Der LEE NRW begrüßt, dass der Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 2037 in mehreren Szenarien in das Jahr 2045 blickt und damit erstmals ein klimaneutrales Stromsystem abbildet. Damit folgt der Szenariorahmen dem Auftrag aus dem Koalitionsvertrag an die Bundesnetzagentur und die Übertragungsnetzbetreiber, ein Klimaneutralitätsnetz zu berechnen.
Wir begrüßen zudem die deutliche Erhöhung der angenommenen Kapazitäten für die Wind- und Solarenergie gegenüber dem Netzentwicklungsplan 2021. Hingegen halten wir die Annahmen einer stagnierenden Wasserkraft-Kapazität und einer sinkenden Biomasse-Kapazität für nicht nachvollziehbar. Auch bei der Regionalisierung sehen wir den angenommenen Ausbau bei der Windenergie und der Photovoltaik in Nordrhein-Westfalen für wenig ambitioniert. Der Beitrag von NRW am gesamten Wind- und PV-Zubau in Deutschland kann wesentlich größer sein.
Auch wenn der vorliegende Szenariorahmen-Entwurf der Übertragungsnetzbetreiber also in vielen Bereichen einen Fortschritt gegenüber dem gerade erst im Januar 2022 durch die BNetzA bestätigten NEP 2035 (2021) darstellt, sehen wir im Detail die Notwendigkeit von Anpassungen. Auch die Skizzierung eines Szenarios auf Basis von 100 % Erneuerbaren Energien halten wir gerade in Anbetracht der angestrebten Treibhausgasneutralität bis 2045 für notwendig, ist im vorliegenden Entwurf jedoch leider nicht abgebildet.
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Stellungnahme zum Szenariorahmen zum NEP Strom 2037 (Entwurf der ÜNB) |
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