Der LEE NRW fordert das Verfahren zur Meldung und Ausweisung des geplanten europäischen Vogelschutzgebietes (VSG) umgehend einzustellen. Zudem betont der LEE NRW hinsichtlich der eingereichten Datengrundlage, die unzureichend, wissenschaftliche Qualität der Kartierungen und ungenügenden Analysen seitens der zuständigen Behörde.

Insgesamt ist der LEE NRW besorgt über die Vorgehensweise zum Thema Flächenauswahl und Gebietsabgrenzung des geplanten, zukünftigen Europäischen VSG "Diemel- und Hoppecketal mit Wäldern bei Brilon und Marsberg". Demnach sollen fast 12.400 ha als EU-VSG an die EU-Kommission gemeldet werden. Bei einer unter Schutz gestellten Fläche wird bei geringsten Zweifeln die Umsetzungen eines Windenergieprojektes nicht mehr möglich sein. Nicht nur der dringend benötigte Windenergieausbau wird somit maßgeblich blockiert, auch würde die zukünftige VSG-Ausweisung das Aus für viele Repowering-Projekte in den betroffenen Regionen bedeuten. Durch diesen maßgeblich, entgegenwirkenden Einfluss hinsichtlich der Flächenbereitstellung für WEA und für die Erreichung der Klimaziele, ist eine detaillierte, nachvollziehbare Auseinandersetzung unabdingbar. In Anbetracht der Unvollständigkeit der Daten und in Bezug auf die mangelnde Transparenz bei der Vorgehensweise involvierter Akteure, kann aus Sicht des LEE NRW das Ziel eines "validen, rechtlich belastbaren VSG" nicht ansatzweise erreicht werden.

Ansprechpartnerin

Lea Oppedisano

Referentin für Artenschutz

+49 211 93676059
lea.oppedisano@lee-nrw.de

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Zugeordnete Downloads

Stellungnahme des LEE NRW zur Ausweisung eines EU-VSG im Hochsauerlandkreis

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