Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bundesverbandes WindEnergie (BWE NRW) hat eine Initiative zur Akzeptanz des Windenergieausbaus im Regierungsbezirk Arnsberg gestartet. Damit will der Verband die Debatte versachlichen.

„Seit Veröffentlichung des Regionalplanentwurfs durch die Bezirksregierung Arnsberg wird die Diskussion um die Windenergie hier kontrovers geführt. Aufgrund von Vorurteilen und irreführenden Informationen sehen wir uns zum Teil mit einer ablehnenden Haltung gegenüber der Windenergie konfrontiert. Mit unserer Initiative zur Steigerung der Akzeptanz der Windenergie leisten wir aktive Aufklärungsarbeit, um dem zu begegnen“, erläutert Klaus Schulze Langenhorst, Vorsitzender des BWE NRW. Auf einer Pressekonferenz wurde die Initiative des BWE NRW, die in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW und dem LEE NRW durchgeführt wird, heute in Arnsberg vorgestellt. Bestandteil ist eine Publikation des BWE NRW mit dem Titel „Windenergie im Fokus – Mythen und Wahrheiten“, in der 17 Vorurteilen gegenüber der Windenergie sachlich auf den Grund gegangen wird. Themen sind unter anderem „Windenergie im Wald“ und „Windenergie und Artenschutz“. „Die Publikation wird an Bürgermeister und Stadträte im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg verschickt, steht aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern auf der Homepage des BWE NRW zur Verfügung“, so Schulze Langenhorst.

Einen weiteren Bestandteil bildet die Veranstaltungsreihe „Windenergie in Südwestfalen – Technik, Wertschöpfung und Akzeptanz“, mit der die EnergieAgentur.NRW in Kooperation mit dem BWE NRW und dem LEE NRW über den Ausbau der Windenergie in Südwestfalen aufklären und so zur Versachlichung der Diskussionen rund um den Windenergieausbau im Regierungsbezirk Arnsberg beitragen möchte. „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien nimmt in den Städten und Regionen ganz konkrete Gestalt an. Gerade deshalb ist der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort von zentraler Bedeutung. Deshalb sollen positive Effekte, wie regionale Wertschöpfung, Unabhängigkeit von Energieimporten und die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an einer dezentralen Energieversorgung ebenso beleuchtet werden wie Fragen nach dem Anwohnerschutz, Tourismus sowie Themen, die für die Bürgerinnen und Bürgern speziell in der Region Südwestfalen von großer Bedeutung sind“, so Sascha Schulz vom EnergieDialog.NRW.

„Nordrhein-Westfalen hat sich ehrgeizige Ziele in Fragen des Klimaschutzes und des Ausbaus der Erneuerbaren Energien gesetzt. Der Windenergie kommt dabei als einer der tragenden Säulen der zukünftigen Energieversorgung eine entscheidende Rolle zu. Um die Akzeptanz der Bevölkerung für den Ausbau der Windenergie zu erhalten, müssen Vorurteile abgebaut und Missverständnisse aufgeklärt werden. Dies leisten sowohl die Publikation als auch die Veranstaltungsreihe. Daher unterstützen wir die Initiative“, so Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Die Ziele der Landesregierung sehen vor, dass bis 2025 etwa 30 Prozent der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Der Anteil der Windenergie an der Stromversorgung soll bis zum Jahr 2020 auf 15 Prozent steigen. In den Regierungsbezirken werden daher Regionalpläne aufgestellt, die erstmals in Nordrhein-Westfalen auch Vorranggebiete für Windenergieanlagen zeichnerisch festlegen.

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