Am Samstag rollten diesmal auch viele Busse aus Ostwestfalen-Lippe Richtung Hambacher Forst. Hunderte Vertreter der Erneuerbare-Energien-Branche und Klimaschützer aus der Region unterstützten vor Ort den Massenprotest gegen die von RWE geplanten Rodungen für den Braunkohletageabbau und feierten gleichzeitig den richterlich verordneten vorläufigen Rodungsstopp.

Auch der LEE-Regionalverband OWL hatte einen für die Teilnehmer kostenlosen Bus organisiert, der sich ausgebucht am frühen Samstagmorgen auf den Weg zur Großdemo machte.
Für alle an Bord war klar, dass man ein klares Zeichen gegen das unbegründet zerstörerische und klimaschädliche Vorgehen von RWE setzen müsse. Kerstin Haarmann, geschäftsführender Vorstand des LEE-Regionalverbands OWL, kritisierte in diesem Zusammenhang auch den Kreis Paderborn als einen der größeren Anteilseigner des Energiekonzerns. „Das dickfellige Festhalten des Kreises an seinen RWE-Aktien passt nicht zu den selbstgesteckten Klimazielen und kostet zudem den Steuerzahler vor Ort bares Geld“.
Seit Jahren verliere die RWE-Aktie fast kontinuierlich an Wert. Kostete sie vor zehn Jahren noch über 100 Euro, so seien es aktuell nur noch gut 18 Euro. Allein in der letzten Woche habe das RWE-Aktienpaket (1,27 Millionen Anteile) des Kreises Paderborn rund 3,5 Millionen Euro an Wert verloren, so Haarmann. Anträge, die Anteile zu verkaufen, würden seit Jahren vom Kreistag abgeschmettert. Anstatt weiter so an dem rückwärtsgewandten und klimaschädlichen Stromerzeugungsmodell von RWE festzuhalten, sollte sich der Kreis Paderborn noch deutlicher als bisher für die zukunftsorientierten Erneuerbaren Energien stark machen.

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