Bei der ersten Ausschreibung für Solarstromanlagen des Jahres ging Nordrhein-Westfalen wieder leer aus. Abräumer war erneut Bayern. Dabei gibt der Markt deutlich mehr her: Die Auktion der Bundesnetzagentur war deutlich überzeichnet.
Bei der ersten Ausschreibung für Solarstromanlagen des Jahres ging Nordrhein-Westfalen wieder leer aus. Abräumer war erneut Bayern. Dabei gibt der Markt deutlich mehr her: Die Auktion der Bundesnetzagentur war deutlich überzeichnet.
Bei den
bundesweiten Ausschreibungen für Photovoltaikanlagen war zum wiederholten Male
kein Gebot aus Nordrhein-Westfalen erfolgreich. Grund dafür ist, dass NRW im
Gegensatz zu Bayern keine Freiflächen-Photovoltaik auf ertragsarmen
landwirtschaftlichen Flächen zulässt. Darüber hinaus zeigt die Auktion, dass
die Nachfrage des Marktes weit über der zugelassenen Menge der Bundesregierung
liegt, die den Ausbau einschränkt.
Reiner
Priggen (Dipl.-Ing.), Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW
(LEE NRW): „Das Ergebnis der aktuellen Ausschreibung zeigt: Es könnte sehr viel
mehr Solarstrom erzeugt werden, wenn die Bundesregierung den Ausbaudeckel
aufheben und die Ausschreibungsvolumen erhöhen würde. Und es zeigt, dass
Nordrhein-Westfalen den Solarausbau blockiert, indem es seine benachteiligten
landwirtschaftlichen Flächen, anders als Bayern, nicht für die Solarenergie
freigibt. Dabei ginge dies ohne Probleme. NRW müsste nur die von der
Bundesregierung vorgesehene Länderöffnungsklausel nutzen. Und das wäre für den
Klimaschutz sehr sinnvoll.“
Bei der
Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen wurden bei der Bundesnetzagentur 98
Gebote mit einem Leistungsumfang von 493 Megawatt (MW) abgegeben. Ausgeschrieben
waren nur 100 MW. Es könnten somit sehr viel mehr Solaranlagen gebaut werden als
von der Bundesregierung zugelassen. Erfolgreich waren letztlich nur 18 Gebote.
Davon zum wiederholten Mal kein Gebot aus NRW. Bayern erhielt mit 75 Prozent
den größten Anteil der Zuschläge (13 Zuschläge mit 75 MW). Die verbleibenden
fünf Zuschläge verteilen sich überwiegend auf weitere benachteiligte Flächen in
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.
Die Preise pro Kilowattstunde (kWh) haben bei der Ausschreibung einen neuen Rekord aufgestellt: Erstmals betrug das niedrigste Gebot nur 3,55 ct/kWh.
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