Nordrhein-Westfalen hat großen Nachholbedarf bei Erneuerbaren Energien. Das verdeutlicht eine neue Bundesländerstudie der Agentur für Erneuerbare Energien.
„Nordrhein-Westfalen liegt im Bundesländervergleich gerade einmal an 14. Stelle und ist damit gegenüber der letzten Untersuchung von 2012 noch einmal um zwei Plätze abgerutscht. Auch wenn das bevölkerungsreichste Bundesland bei der Umsetzung der Energiewende zweifelsohne vor besonderen Herausforderungen steht, zeigt das Ergebnis, dass hier weiterhin erheblicher Nachholbedarf in der Nutzung Erneuerbarer Energien besteht“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.
Trotz des erkennbaren Engagements der Landesregierung durch ein landeseigenes Klimaschutzgesetz, den Klimaschutzplan sowie verschiedene Förder- und Informationsprogramme reichten die bisherigen Anstrengungen - gerade angesichts der besonderen Ausgangslage NRWs - nicht aus. Daher fordert der LEE-Geschäftsführer die politisch Verantwortlichen dazu auf, die Arbeit für eine konsequente Umsetzung der Energiewende zu verstärken und hierzu auch die Handlungsempfehlungen der Studie zeitnah umzusetzen.
So empfiehlt die Studie unter anderem, im aktuell anhängigen Klimaschutzplan ambitionierte spartenspezifische Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien festzulegen und die Anstrengungen zum stärkeren Ausbau regenerativer Energieträger in allen Bereichen zu intensivieren. Zudem wird dazu geraten, das Engagement für den industrie- und technologiepolitischen Wandel in Nordrhein-Westfalen wieder zu erhöhen und den regenerativen Industrie- und Forschungsstandort in einer ganzheitlichen Strategie weiterzuentwickeln. Hierdurch könnte, so die Studie, „der nötige technologische und wirtschaftliche Wandel verstärkt werden und Nordrhein-Westfalen künftig mehr von der ökologischen Modernisierung profitieren.“