Der Mediationsvereinbarung zum Repowering von Windenergieanlagen im Vogelschutzgebiet Hellwegbörde müssen nun Taten folgen. Das forderte heute der nordrhein-westfälische Landesverband des Bundesverbandes WindEnergie (BWE NRW).

„Die heute geschlossene Mediationsvereinbarung schafft eine neue Grundlage, um mit dem Repowering in der Hellwegbörde endlich weiterzukommen. Nach dem Stillstand in den vergangenen Jahren wird sich die Tragfähigkeit des neuen Fundaments allerdings erst in den nächsten Jahren anhand der tatsächlich umgesetzten Projekte zeigen. So müssen den vielen Worten und Absichtserklärungen in der Mediationsvereinbarung nun auch erkennbare Taten folgen“, sagte Klaus Schulze Langenhorst, Vorsitzender des BWE NRW. Mit der Übereinkunft, die heute in Soest unter anderem von Vertretern der Windenergie, des Naturschutzes, der Bezirksregierung Arnsberg und des Kreises Soest im Beisein von NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel unterzeichnet wurde, sollen Konflikte zwischen Betreibern von Windenergieanlagen und Vertretern des Natur- und Artenschutzes in der Region künftig möglichst konstruktiv gelöst werden.

Das Vogelschutzgebiet Hellwegbörde ist eine der windreichsten Gegenden Nordrhein-Westfalens. Rund 250 Windenergieanlagen stehen hier, die fast ausschließlich vor Ausweisung des Schutzgebietes dort gebaut wurden und aufgrund ihrer langjährigen Betriebsdauer nun zunehmend ein ersatzfähiges Alter erreichen. Ihr Repowering scheitert jedoch immer wieder an den negativen Stellungnahmen der Artenschützer, die zum Teil gegen bereits genehmigte Projekte klagen. In der Vereinbarung bekennen sich nun die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) und der Naturschutzbund NRW (NABU NRW) zu den Vorteilen des Altanlagenersatzes. So soll das Repowering in der Gesamtbilanz zu einer Entlastung sensibler Bereiche beitragen und wird laut Vereinbarung daher „explizit angestrebt und als Verbesserung gegenüber dem Status quo betrachtet“.

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