
Weitere Veranstaltungen
Der LEE NRW richtet neben seinen jährlich stattfindenden Formaten auch punktuell Veranstaltungen zu bestimmten Themen aus, zum Beispiel im Vorfeld von Landtags- und Bundestagswahlen. Darüber hinaus ist der Verband Kooperationspartner vieler weiterer Veranstaltungen in allen Sparten der regenerativen Energien.
4. Internationales Bürgerwind-Symposium und Bürgerenergie-Forum am 28. & 29. Mai 2019 in Bonn
Energiewende gestalten – Stärke durch Allianzen
28.-29. Mai 2019 – Veranstaltungsort: WWEA Head Office, Charles-de-Gaulle-Str. 5, 53113 Bonn
veranstaltet von WWEA und LEE NRW in Kooperation mit dem Bündnis Bürgerenergie BBEn – EnergieAgentur.NRW – Genossenschaftsverband
unterstützt von African Platform for Community Power and Rural Electrification & Institute for Sustainable Energy Policies ISEP Japan & Global100RE
WWEA und LEE NRW laden nationale und internationale Experten aus dem Bereich Erneuerbare Energien und Bürgerenergie zu der Veranstaltung ein, deren diesjähriger Schwerpunkt darauf liegt, wie neue Allianzen Bürgerenergie dabei unterstützen können, ihre Schlüsselrolle bei der globalen Energiewende auszufüllen.
Zum ersten Mal wird sich die Veranstaltung über zwei Tage erstrecken:
Der erste Tag wird sich der Situation der Bürgerenergien in NRW und Deutschland widmen und wird vor allem die Bedeutung geeigneter politischer Rahmenbedingungen analysieren. Dies wird eine kritische Würdigung des Wechsels von Einspeisetarifen zu Ausschreibungen einschließen.
Der zweite Tag wird die Gelegenheit bieten, um sich darüber auszutauschen, wie Bürgerenergieakteure ihre Rolle durch verschiedene Modelle der Zusammenarbeit stärken können, sei es auf regionaler oder nationaler Ebene oder auch international, einschließlich zwischen Entwicklungs- und Industrieländern.
Mehr als 100 Experten aus 20 Ländern werden zu der Veranstaltung erwartet.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Die Veranstaltung wird am 28. Mai auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung stattfinden, am 29. Mai ist die Konferenzsprache Englisch.
Hintergrund: Die Veranstaltung findet im Rahmen des Abschlusses einer zweieinhalbjährigen Langzeitstudie zu Bürgerwind in NRW und Deutschland statt. Die Studienergebnisse belegen klar, dass das EEG 2017 mit seinen Ausschreibungen ungeeignet ist, um die Akteursvielfalt in Deutschland zu erhalten. Kleinere Akteure wie lokale Bürgerenergiegesellschaften waren kaum erfolgreich, sich neue Projekte zu sichern. Das Forschungsprojekt zielte darauf ab, geeignete politische Rahmenbedingungen und andere Instrumente zu identifizieren, die Investitionensrisiken für Bürgerenergiegesellschaften reduzieren, sowie alternative Vermarktungsmöglichkeiten zu erschließen, in denen Bürgerenergie ihre besonderen Stärken nutzen kann.
Das Projekt wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert.
Das Programm wird im April 2019 veröffentlicht auf WWEA Events
Anmeldung bitte per Email mit den üblichen persönlichen Angaben an: Martina Hinkova, WWEA Membership and Publications Officer, mb@wwindea.org
Sonstige Anfragen und bei Interesse an einer Vortragsbeteiligung: Timo Karl, WWEA-Bürgerenergie-Referent, tk@wwindea.org
Phone: +49-228-24269-800, Fax: +49-228-24269-802
3. Internationales Bürgerwind-Symposium am 6. September 2018 in Bonn
Der LEE NRW und der WWEA veranstalten anlässlich der IRENA Innovation Week 2018 gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW und dem Genossenschaftsverband – Verband der Regionen, das 3. Internationale Bürgerwind-Symposium – zusammen mit dem Bürgerenergie-Forum für alle Erneuerbaren Energien in Bürgerhand.
Der Fokus des 2018er Symposiums liegt auf Innovationen und neuen Geschäftsmodellen: Es werden zahlreiche internationale und deutsche Experten, Vertreter von Bürgerwindprojekten, Politike und Wissenschaftler erwartet.
Themen des Symposiums
- Wie entwickelt sich die Bürgerenergie in NRW und Deutschland im zweiten Jahr der Ausschreibungen?
- Was sind aktuelle Trends und innovative Geschäftsmodelle der Zukunft?
- Welche internationale Netzwerke und Kooperationen bestehen, insbesondere auf und mit dem afrikanischen Kontinent?
Hintergrund
Nach den letztjährigen Bürgerwindsymposien mit jeweils mehr als 100 Experten und Praktikern aus 20 Ländern veranstalten die World Wind Energy Association (WWEA) und der LEE NRW nun im dritten Jahr in Folge das Internationale Bürgerwindsymposium, mit Unterstützung der Stiftung Umwelt & Entwicklung NRW. Ziel ist es, den Stand der Bürgerenergie in NRW und Deutschland zu erfassen und Impulse für die Fortentwicklung zu liefern.
Mit viel Engagement und innovativen Ideen brachten Akteure der Bürgerenergie die Energiewende in Deutschland schon vor Jahrzehnten auf den Weg. Damit Deutschland die Klimaschutzziele von Paris erreicht, braucht Deutschland auch in Zukunft das Engagement lokaler Vorreiter für eine dezentrale Energieversorgung. Das im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 festgelegte Ausschreibungsverfahren hat für Windenergie-Planer und Bürgerenergieakteure jedoch die Welt verändert. Die Deckelung des Ausbauvolumens und die besonderen Regelungen für Bürgerenergiegesellschaften führten zu einem unkalkulierbaren Preiswettbewerb.
In 2018 stehen Bürgerwindplaner zum wiederholten Mal vor veränderten Rahmenbedingungen, die zahlreiche Fragen offen lassen. Wie können und müssen sich Bürgerenergiegesellschaften weiterentwickeln, um auch in Zukunft einen Beitrag zur dezentralen Energiewende leisten zu können? Welchen Chancen und Widrigkeiten stehen sie zukünftig seitens der NRW-Landes- und Bundespolitik gegenüber? Und welche Entwicklungen zeichnen sich international ab?
Die Veranstaltung wird auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung stattfinden.
Die Teilnahme an der Veranstaltung wird kostenlos sein.
Das Programm finden Sie online auf www.wind.community und als PDF-Download hier.
Voranmeldung und Anfragen bitte an:
Fabian Tenk, Projektkoordinator Bürgerenergie
ft@wwindea.org, Tel. +49-228-369 40-82
15. Juni 2018: Energiewenden-Wendezeiten: Podiumsdiskussion zum Thema klimaverträgliche Energiewirtschaft mit Reiner Priggen
Tagung „Energiewenden-Wendezeiten“ im LVR-Industriemuseum Oberhausen, Freitag, den 15. Juni 2018
Erfahren Sie mehr über vergangene Energiewenden, Zukunftsprojekte und wie eine klimaverträgliche Energiewirtschaft gelingen kann.
Mit dabei sind Ulrich Burmeister, Heinrich Böll Stiftung NRW, Dipl.-Ing. Bernd Homberg, Energieversorgung Oberhausen, Dr. Andreas Gersten, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Dr. Kathrin Greiff, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Sophia Schönborn, Klimadiskurs NRW
Die Tagung findet gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung NRW statt.
Wann? Freitag, den 15. Juni 2018, 9.30-16.30 Uhr.
2. Internationales Bürgerwind-Symposium am 3. November 2017 in Bonn
2. Internationales Bürgerwindsymposium 2017
Beim 2. Internationalen Bürgerwindsymposium treffen sich auf Einladung der World Wind Energy Association (WWEA) sowie des LEE NRW rund 100 Experten und Praktiker aus 20 Ländern in Bonn. Neben aktuellen Fragen zum Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) und zur Bürgerenergieentwicklung in NRW bildet der internationale Austausch über Chancen und Perspektiven von Bürgerenergiegesellschaften einen Schwerpunkt der Veranstaltung.
Laut ersten Ergebnissen der neuen Bürgerwind-Studie von WWEA und LEE NRW verfehlt das gegenwärtige EEG 2017 deutlich das Ziel, die Akteursvielfalt zu erhalten. So dominierten in den bisherigen Ausschreibungsrunden wenige große Projektentwickler den Markt, die von der EEG-Sonderregeln für Bürgerenergieprojekte Gebrauch machten. Kleine Akteure aus lokalen Bürgerzusammenschlüssen gingen dagegen nahezu leer aus. Experten machen für dieses Versagen in erster Linie die unzureichende Definition von Bürgerenergie im EEG verantwortlich, die unter anderem nur willkürlich auf Stimmrechte abzielt. Dabei werden andere wichtige Aspekte, wie tatsächliche Geschäftsanteile und Beteiligung an der Gewinnausschüttung, nicht berücksichtigt. Die Veranstalter fordern deshalb eine klarere Definition von Bürgerenergie in das EEG aufzunehmen, bei der auch längere Haltefristen der Projekte und ein größerer Teilnehmerkreis zur Bedingung gemacht werden. Zudem sollte für bürgergetragene Projekte mit maximal drei Anlagen eine EU-rechtskonforme De-Minimis-Regelung greifen, die die Projekte von der Ausschreibung ausnimmt.
Eine solche Regel wäre auch für Bürgerwindgesellschaften in Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Schritt, um beim Thema Bürgerwind wieder in die Offensive zu kommen. Doch anstatt solche Ansätze zu befürworten, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung durch die Ankündigung pauschaler Abstandvorgaben von 1.500 m und eines weitestgehenden Waldverbots hier zusätzlich für enorme Verunsicherung in der Branche gesorgt.
„Bürgerenergieprojekte sind zentrale Treiber für mehr Akzeptanz, Wertschöpfung und Dynamik beim Ausbau der Erneuerbaren Energien vor Ort. Die NRW-Landesregierung sollte solche Initiativen daher gezielt unterstützen, statt mit unverhältnismäßigen pauschalen Vorgaben die Windenergie als eine zentrale Säule der Energiewende im Land auszubremsen.“, so Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.
Neben der speziellen Betrachtung der Bürgerenergie in NRW und bundesweit nimmt das Bürgerwindsymposium im 2. Teil am Nachmittag die internationalen Entwicklungen in den Blick. Die schon aus deutscher Perspektive diskutierten Probleme werden mit Teilnehmern u.a. aus Australien, Belgien, Dänemark, Japan, Kamerun, Kanada, Mali, Marokko, Mexiko und Simbabwe erörtert.
Stefan Gsänger, WWEA-Generalsekretär: „Grundsätzlich ist es erfreulich, dass weltweit ein deutlich zunehmendes Interesse an Bürgerenergie-Ansätzen festzustellen ist. Die Themen, die in Deutschland derzeit aktuell sind, betreffen aber fast alle Länder: Wie können Bürgerenergieakteure diskriminierungsfreien Zugang zu den Energiemärkten erhalten? Hier muss noch viel Aufklärungsarbeit bei Regierungen betrieben werden, auch was die handfesten Vorteile von Energie in Bürgerhand angeht. In diesem Sinne freuen wir uns insbesondere über die Bürgerenergie-Aktivitäten, die wir seit einiger Zeit zusammen mit IRENA durchführen.”
Das Programm der Veranstaltung als PDF finden Sie hier.
Schüler-Energiekonferenz am 28.09.2017 in Düsseldorf
Energiewende macht Schule in der Hochschule: Energiekonferenz in Düsseldorf
Am neuen Standort der Hochschule Düsseldorf richtet die Initiative „Energiewende macht Schule“ eine eintägige Energiekonferenz für Schülerinnen und Schüler aus. Der LEE NRW unterstützt die Initiative und die Veranstaltung als Kooperationspartner. ExpertInnen aus allen Bereichen rund um die Energiewende bieten an diesem Tag Mitmach-Experimente, Workshops, Vorträge und Info-Stände an. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler früh für die Themen Umwelt- und Klimaschutz zu begeistern und sie praktisch an Erneuerbare Energien und die Energiewende heranzuführen. Die Veranstaltung bietet neben neuen Ideen für den Unterricht reichlich Informationen rund um die Berufs- und Studienorientierung an.
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr Informationen zur Veranstaltung, der Initiative und dem Programm finden Sie auf den Seiten des Veranstalters.
Global Renewable Energy Forum 2016
Global Renewable Energy Forum in Bonn
Am 1. Dezember 2016 richtete die Botschaft der Republik Korea, Außenstelle Bonn, in Kooperation mit dem UN-Klimasekretariat (UNFCCC), der internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) und dem Landesverband Erneuerbare Energien NRW das erste „Global Renewable Energy Forum“ aus.
Ein Jahr nach der Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens zog die hochkarätige Veranstaltung eine erste Bilanz hinsichtlich des Fortschritts der internationalen Gemeinschaft, die globale Erderwärmung auf weit unter 2°C zu begrenzen. Aufgrund der herausgehobenen Rolle des Energiesektors, welcher weltweit für mehr als zwei Drittel der Treibhausgasemissionen aufkommt, konzentrierte sich die Konferenz unter Einbezug hochrangiger internationaler Experten auf die Fragestellung, welche Anstrengungen auf dem Gebiet der Politik, der Finanzwirtschaft sowie der technologischen Entwicklung notwendig sind, um den Ausbau erneuerbarer Energien weiter zu beschleunigen und die ambitionierten Ziele des Pariser Klimaabkommens in die Tat umzusetzen.
Zu den herausragenden Rednern dieser erstmals tagenden Veranstaltung zählten unter anderem der stellvertretende Generaldirektor der internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) Sakari Oksanen sowie der stellvertretende Exekutivsekretär des UN-Klimasekretariats Richard Kinley.
Symposium „Vom Rücken- und Gegenwind der Bürgerenergie“ am 26. Januar 2016 in Bonn
EEG 2016 droht Bürgerwindprojekte auszubremsen
Auf dem Symposium „Vom Rücken- und Gegenwind der Bürgerenergie“ diskutierten nationale und internationale Bürgerenergie-Experten über Hürden und Perspektiven für Energieprojekte in Bürgerhand
Welche Perspektiven hat die Bürgerenergie in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und weltweit? Am 26. Januar 2016 kamen in Bonn über 100 Experten aus aller Welt zu einem Symposium zusammen, um diese und weitere Fragen zu diskutieren. Durch Präsentationen aus verschiedenen Ländern und Regionen sollten dabei im gemeinsamen Dialog die Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle identifiziert werden, die für den Erfolg der Bürgerenergiewende entscheidend sind. Im Fokus der Veranstaltung stand eine Studie, bei der Bürgerwind-Experten zu den Perspektiven und Hürden für Bürgerwindprojekte in Nordrhein-Westfalen befragt wurden. Veranstalter des Symposiums war die World Wind Energy Association (WWEA) in Zusammenarbeit mit dem LEE NRW.
Die Begrüßungsreden hielten Peter Rae, Präsident der WWEA, Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW, Viktor Haase, Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE, sowie Dr. Tetsunari Iida von der WWEA Community Wind/ISEP Japan. Alle Redner betonten die große Bedeutung der Bürgerwindenergie für die deutsche, aber auch die weltweite Energiewende sowie deren positive Effekte auf die regionale Wertschöpfung und die Akzeptanz von Erneuerbaren Energien vor Ort. Jan Dobertin bezeichnete die Bürgerenergie dabei als „Herzstück der Energiewende“ und kritisierte, dass sich die Rahmenbedingungen für Projekte in Bürgerhand in den letzten Jahren erheblich verschlechtert hätten. Vor allem die bevorstehende EEG-Reform mit den geplanten Ausschreibungen für die Windenergie an Land sei eine große Gefahr.
Die Panel-Diskussion zwischen verschiedenen Initiatoren von NRW-Bürgerenergieprojekten, Dr. Katrin Gehles von der EnergieAgentur.NRW und Jakob Müller, Experte für Finanzierungsmöglichkeiten bei der GLS Bank, hob abermals die Bedeutung der Bürgerenergie für die Akzeptanz der Energiewende hervor. Laut den Experten riskiere der aktuelle EEG-Entwurf insbesondere auch die Zahl und Vielfalt der Akteure, da Bürgerenergieprojekte strukturell benachteiligt würden. Hier müsse es Ausnahmen für kleinere Bürgerwindprojekte geben. Klaus Schulze Langenhorst, Geschäftsführer der SL Naturenergie, sagte, dass unter einem Ausschreibungssystem die Höhe des Ausbauvolumens entscheidend sei.
Nach dem regional geprägten Einstieg in die Veranstaltung folgten Präsentationen und Diskussionsrunden mit Experten u. a. aus Kanada, Japan, Mali, Mexiko und Südafrika zur Bürgerenergie („community power“) in Europa und der ganzen Welt. Dabei wurde klar: Für den Ausbau Erneuerbarer Energien sind neben regionalen Zielen gute und verlässliche Rahmenbedingungen und Anreize besonders wichtig, zum Beispiel die erfolgreiche EEG-Einspeisevergütung. Gleichzeitig müssen Hemmnisse für die Bürgerbeteiligung abgebaut werden. So kann auf privater und kommunaler Ebene durch Investitionen in Erneuerbare Energien die dezentrale Energieversorgung gestärkt und eine Unabhängigkeit von großen Unternehmen erreicht werden. Obwohl die Ausgangs- und Rahmenbedingungen in allen Ecken der Welt unterschiedlich sind, zeigten die zahlreichen vorgestellten Beispiele, dass die Beteiligung von Bürgern an regenerativen Energieanlagen vor Ort in allen Ländern ein zentraler Baustein einer erfolgreichen Energiewende ist.
LEE-Veranstaltung zum Recht auf Eigenversorgung am 27. Mai 2014 in Essen
Veranstaltung zum Recht auf Eigenversorgung
Um die Auswirkungen der Belastung von selbstverbrauchtem Strom aus Erneuerbaren Energien und die notwendigen Schritte zur Einführung eines funktionierenden Grünstrommarktes zu erörtern, hat der LEE NRW am 27. Mai 2014 in Essen zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Recht auf Eigenversorgung“ eingeladen. Anlässlich der Veranstaltung hat der LEE NRW gemeinsam mit weiteren Verbänden ein Forderungspapier mit dem Titel „Düsseldorfer Erklärung“ veröffentlicht.
Bei der Veranstaltung standen vor allem folgende Fragen im Fokus:
- Wie ist der geplante Rechtsrahmen für den Eigenverbrauch und die regionale Vermarktung von regenerativem Strom?
- Wie sind die geplanten EEG-Änderungen aus verfassungsrechtlicher Perspektive zu bewerten?
- Welche Folgen hätten die Änderungen für die bürgergetragene Energiewende, Unternehmen und Verbraucher?
- Was sind die Forderungen der regenerativen Branche hinsichtlich Eigenversorgung und Grünstrommarkt?
- Welche Änderungen sind nötig, damit Bürger und Unternehmen weiter Verantwortung für die Energiewende übernehmen können?
Weitere Informationen:
Zum Programm der Veranstaltung
LEE-Podiumsdebatte zum Kammerzwang am 17. Februar 2014 in Düsseldorf
IHK und Energiewende: Ist der Kammerzwang für die Grüne Wirtschaft noch tragbar?
Der anhaltende Konflikt der Grünen Branche in Nordrhein-Westfalen mit den hiesigen Industrie- und Handelskammern hat einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Nachdem die IHK NRW nicht bereit war, auf eindringliche Proteste des LEE NRW über ihre energiepolitischen Positionen zu reagieren, haben Mitgliedsunternehmen des LEE NRW Klage gegen ihre örtliche Industrie- und Handelskammer eingereicht.
Bei der vom LEE NRW und dem Bundesverband für freie Kammern e.V. (bffk) ausgerichteten Podiumsdiskussion zum Thema „IHK und Energiewende: Ist der Kammerzwang für die grüne Wirtschaft noch tragbar?“ trafen Vertreter beider Seiten erstmals vor Publikum aufeinander. Es diskutierten Dr. Nina Scheer, Bundestagsabgeordnete der SPD, Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid, Helmut Diegel, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, Kai Boeddinghaus, Geschäftsführer des bffk, und Klaus Schulze Langenhorst, Geschäftsführer der SL NaturEnergie Unternehmensgruppe.
Im Laufe der Diskussion wurden die Konfliktpunkte zwischen Grüner Branche und Industrie- und Handelskammern deutlich artikuliert. Während Vertreter der IHK betonten, das gesamtwirtschaftliche Interesse zu vertreten, welches eben nicht nur von Unternehmen der Grünen Wirtschaft bestimmt werde, bemängelten Vertreter der Grünen Wirtschaft die völlig unzureichende Beteiligung an der Positionsfindung der Industrie- und Handelskammern. Der Konflikt rund um die Zwangsmitgliedschaft konnte an diesem Abend nicht aufgelöst werden. Aus mehreren Richtungen angegriffen, machte Michael Wenge in Richtung regenerative Branche dennoch ein Gesprächsangebot.
LEE-Wahltalk vor der Bundestagswahl 2013
Energiewende – Wie geht es nach der Bundestagswahl weiter?
Der LEE NRW hat im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 zur energiepolitischen Podiumsdiskussion eingeladen. Ziel war es, die energiepolitischen Positionen der Parteien und Verbände gegenüberzustellen und zu diskutieren.
Die etwa 70 Zuschauerinnen und Zuschauer im Düsseldorfer Palais Wittgenstein erlebten eine sachliche Diskussion über die Frage, wie die Zukunft der Erneuerbaren Energien und der Energiewende aussehen kann. Im Mittelpunkt stand angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die ehemalige NRW-Umweltministerin und Bundestagskandidatin Bärbel Höhn (Bündnis90/Die Grünen) kündigte an, den Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromproduktion bis 2020 zu verdoppeln. Dazu habe sich insbesondere das Erneuerbare-Energien-Gesetz bewährt und müsse reformiert, dürfe aber nicht ruiniert werden.
Ursula Heinen-Esser (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, mahnte, die ökonomischen Voraussetzungen beim Klimaschutz und damit auch bei der Energiewende müssten berücksichtigt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz werde nach der Wahl reformiert werden, so die Parlamentarische Staatssekretärin. Ohne konkret werden zu wollen, mutmaßte sie, dass eine Reform des EEG in Richtung der von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) im Frühjahr vorgestellten Strompreisbremse gehen könnte. Überraschend äußerte sich Michael Kauch, Bundestagsabgeordneter der FDP: Er sprach sich gegen die Einführung eines Quotenmodells aus. Dieses mache für ihn keinen Sinn, da die Ausbaudynamik gebremst werden könnte. Verteidigt wurde das EEG auch von Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, der es als ein „cleveres“ Gesetz bezeichnete.
Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW, betonte, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien gerade in NRW vorangetrieben werden müsse: „Für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen bieten sich enorme Chancen durch die Energiewende, sie stellt aber auch eine große Herausforderung dar.“ Denn NRW sei immer noch für ein Drittel der nationalen Treibhausgase verantwortlich. Für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW müsse der Bund die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, schlug der Geschäftsführer den Bogen zur Energiepolitik in Nordrhein-Westfalen.
Es diskutierten die parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser (CDU), die ehemalige NRW-Umweltministerin und Bundestagskandidatin Bärbel Höhn (Bündnis90/Die Grünen), der Bundestagsabgeordnete Michael Kauch (FDP), der Generalsekretär der NRW-SPD, Andre Stinka, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, Hermann Falk, und der Unternehmer Klaus Schulze Langenhorst. Die Veranstaltung wurde von Ralf Köpke von der Fachzeitschrift Energie & Management moderiert.